OrdnerManic Modern Monday

Eine mendelnd morbide Muse monierten mannigfaltigste Meister – mit Mut möge man Metamorphose motivieren: Maßloses Minimalisieren, maue Metaphysik, militantes Motzen. Mit magischer Malerei missionierte man manch Missbilliger, mühelos mochte man moralisieren, mystifizieren, sie makulieren zu Massenware. Heute mästet Manie die Moderne.

MMM#2: Max Liebermann

It’s just another manic modern monday. Wo fängt sie denn eigentlich an, die Moderne? So grundlegend diese Frage ist, so schwer ist sie auch zu beantworten. Allgemeingültige Antworten kann es leider gar keine geben, da jede Disziplin, jedes System unserer Lebenswelt unter Bezugnahme auf ihren Gegenstand eine je eigene Menge Zeit determiniert, von welcher sie dann als...

MMM #1: Agnes Martin

It’s just another manic modern monday. Der kanonischen Diskurs um die kanadische Malerin Agnes Martin (1912–2004) kann geradezu als Paradebeispiel herhalten für das Problematisieren kunsthistorischer Zuschreibungen ausschließlichen Charakters. Differenzen in den Orientierungsmöglichkeiten künstlerischer Werke gehören nicht per se angeprangert, sind diese doch vielmehr...

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Porträt einer Frau, 15. Jhd

Rogier van der Weyden, Porträt einer Frau, 15. Jhd.

„(…) denn es ist etwas sehr Angenehmes, Kunstwerke zu besehen, die Gedanken und Reflexionen, welche dabei vorkommen können, aufzufassen, die Gesichtspunkte sich geläufig zu machen, die andere dabei gehabt haben, und so selber Urteiler und Kenner zu werden und zu sein.“
—  Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik, 1835-38

„(…) ob also Geschmack ein ursprüngliches und natürliches, oder nur die Idee von einem noch zu erwerbenden und künstlichen Vermögen sei, so daß ein Geschmacksurteil, mit seiner Zumutung einer allgemeinen Beistimmung, in der Tat nur eine Vernunftforderung sei (…): Das wollen und können wir hier noch nicht untersuchen.“
—  Kant, KdU, 1790